In einem hohen Raum hängen hunderte kleine Submunitionen an Fäden von der Decke.
Verbot

Derzeit treffen sich die Vertragsstaaten der Konvention über Streubomben, um den aktuellen Status des Vertrags zu diskutieren.

In diesen Tagen (3. bis 5. September) findet in Genf die jährliche Konferenz der Unterzeichnerstaaten des Vertrags über ein Verbot von Streubomben statt. Hier werden die Herausforderungen und Fortschritte dieses wichtigen Abrüstungsvertrags überprüft: Ein Erfolg ist, dass seit Inkrafttreten am 1. August 2010 von 35 Vertragsstaaten 1,4 Millionen Streubomben und insgesamt 175 Millionen Submunitionen aus Beständen vernichtet wurden - 99 Prozent der von den Vertragsstaaten angegebenen Streumunition. 2017 wurden 93 Quadratkilometer Land (doppelt so groß wie die Hauptstadt Luxemburgs) geräumt und 153.000 Submunitionen gesichert und zerstört. Insgesamt bleiben jedoch weltweit 26 Staaten und drei Regionen mit Submunitionsrückständen kontaminiert. Ein besonderes Highlight zu Beginn der Konferenz war die Nachricht, dass nur wenige Tage vorher Namibia als 104. Vertragsstaat dem Verbot beigetreten ist. 

Dass möglichst viele Staaten dem Verbotsvertrag beitreten, ist das wichtigste Ziel der Konferenz und der internationalen Koalition gegen Streubomben (CMC), denn eingesetzt werden diese Waffen nur noch von Nicht-Vertragsstaaten. Eine Mitstreiterin der CMC, Aisha Saeed, aus dem Jemen sprach dazu in der Konferenz: „The suffering caused by cluster munitions is so obvious and horrendous, both at the time of use and in the aftermath. We see it clearly in my country, Yemen, where cluster munitions take lives away and where remnants will continue to threaten communities far into the future, until land is cleared to humanitarian standards. We see it in Syria, where the attacks continue and thousands of casualties have been reported. We don’t want to see it anymore. To states that are not yet on board the convention, we wish to say: if you feel like international law, multilateralism, decency, and respect for human lives are increasingly disregarded and threatened, there is something you can do about it. There is action you can take. Help to reinforce international law, claim your role in multilateralism, state your belief in the rule of law – through joining and implementing international instruments. The Convention on Cluster Munitions is one of them, and it has a real impact on people’s lives.”

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