In einem hohen Raum hängen hunderte kleine Submunitionen an Fäden von der Decke.
Opfer

Vor sechs Monate forderte UN-Generalsekretär Antonio Guterres einen weltweiten Waffenstillstand. Heute warnt HI zusammen mit anderen Hilfsorganisationen vor den mangelnden Fortschritten auf dem Weg zum weltweiten Frieden. Weiterhin leiden Millionen von Menschen unter den Auswirkungen von Kriegen vor dem Hintergrund der globalen COVID-19-Pandemie.

Mindestens 21.347 Menschen sind in Konflikten getötet worden, darunter mehr als 5.800 Zivilist*innen. Und das trotz der Verabschiedung einer Resolution des UN-Sicherheitsrates, in der vor ca. 90 Tagen eine weltweite Einstellung aller Feindseligkeiten gefordert wurde. Statt eines Waffenstillstands, der es Ländern und humanitären Organisationen ermöglicht, sich auf den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu konzentrieren, treibt die anhaltende Gewalt Millionen Menschen an den Rand einer konfliktbedingten Hungersnot und behindert den Kampf gegen die Pandemie.

Führende Hilfsorganisationen drängen die diese Woche im UN-Sicherheitsrat in New York versammelten Staatschefs, ihre Forderung nach einem globalen Waffenstillstand dringend zu erneuern und die Reaktionsfähigkeit und den Zugang zu Unterstützung und Schutz vor COVID-19 in den von Konflikten und humanitären Krisen betroffenen Gebieten zu beschleunigen.

Der UN-Generalsekretär rief im März erstmals zu einem globalen Waffenstillstand auf, doch erste Anzeichen von Fortschritten sind seitdem ins Stocken geraten, da die bewaffneten Gruppen ihre Kämpfe fortgesetzt oder sogar verstärkt haben. Dies trägt zu einer verheerenden Zunahme der Ernährungsunsicherheit und der Wahrscheinlichkeit einer konfliktbedingten Hungersnot bei. Erst letzte Woche warnten die Vereinten Nationen vor der Gefahr einer Hungersnot im Südsudan, im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo und im Nordosten Nigerias. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben die Ernährungsunsicherheit nur noch verschlimmert, da schätzungsweise 110 Millionen Kinder weltweit infolge der Pandemie zusätzlich hungern müssen.

Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen fordern wir, dass die Staaten sich stärker für die Durchsetzung des globalen Waffenstillstandes einsetzen, sodass alle Kräfte sich auf die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie konzentrieren können und Menschen in Krisenregionen humanitäre Hilfe empfangen können.

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