In einem hohen Raum hängen hunderte kleine Submunitionen an Fäden von der Decke.
Explosivwaffen

Zwei Geflüchtete aus Syrien berichten über Bombardierungen in Syrien. Zurzeit laufen Verhandlungen über eine poltische Deklaration, die diese Bombardierungen eindämmen soll.

Der Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten trifft hauptsächlich die Zivilbevölkerung, das hat gerade eben erst ein Bericht von AOAV wieder bestätigt. Deshalb ist es wichtig, dass die Betroffenen gehört werden, wenn die Staatengemeinschaft aktuell über die Einsätze von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten verhandelt. Die Schilderungen dieser Menschen verdeutlichen das aus diesen Einsätzen entstehende Leid für die Zivilbevölkerung. In den Verhandlungen vom 3. bis 5. März über eine politische Deklaration melden sich also auch betroffene Menschen aus Afghanistan und Syrien zu Wort. Und zwei weitere Stimmen möchten wir mit diesen Filmen einbringen: von Nujeen Mustafa und Mohamed Jolo aus Syrien.

Nujeens Geschichte

90% der Opfer von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten sind Zivilist*innen, die schwer verletzt oder getötet werden. Die dauerhafte Bedrohung zwingt viele Menschen zur Flucht.

Auch Nujeen ist vor dem Krieg in Syrien geflohen und beschreibt ihre Angst während der Luftangriffe. Da sie im Rollstuhl sitzt, konnte sie nicht aus ihrer Wohnung im fünften Stock fliehen. Ihre Familie blieb bei ihr. Sie erzählt:

„Ich hatte Angst, dass ich meine Familie aufhalten würde und sie wegen mir getötet wer

Bombardierungen können starke Auswirkungen auch auf die Psyche der Betroffenen haben. Die Staaten, die derzeit eine politische Erklärung zu Explosivwaffeneinsätzen verhandeln, müssen sich daher verpflichten, die Opfer zu unterstützen - und diese Unterstützung muss auch psychosoziale Unterstützung beinhalten.

Mohammeds Geschichte

Mohammed aus Syrien erzählt ebenfalls von seiner Flucht und den Bombardierungen, die er erlebt hat. Mohamed ist blind, daher war es besonders schwierig für ihn und seine Familie dem Krieg zu entkommen. Aber in Syrien konnten sie nicht mehr leben. Er erklärt:

„Mehrmals wurden wir innerhalb Syriens vertrieben. Es war nicht möglich, länger hier zu bleiben“

Auch Mohammeds Erfahrung zeigt, dass der Einsatz von Explosivwaffen schwere humanitäre Folgen hat und Ursache für Vertreibungen ist.

Handicap International fordert:

„Die politische Erklärung gegen den Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten muss eine klare Beschreibung der zivilen Schäden und des Leids durch Explosivwaffen beinhalten, die durch den Einsatz von Explosivwaffen entstanden sind – und klare Regeln, um dieses Leid in Zukunft zu vermeiden.“

 

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