In einem hohen Raum hängen hunderte kleine Submunitionen an Fäden von der Decke.

Seit einem Konflikt mit Argentinien im Jahr 1982 waren auf den Falklandinseln Landminen vergraben. Vor über 21 Jahren trat das Vereinigte Königreich dem Minenverbot bei und verpflichte sich damit zur Räumung aller Anti-Personen-Minen auf seinem Gebiet.

Die Falklandinseln liegen vor der Küste Argentiniens am südlichen Zipfel Südamerikas. Sie sind britisches Hoheitsgebiet, werden aber auch von Argentinien beansprucht. 1982 brach zwischen den beiden Ländern der sogenannte Falklandkrieg aus, bei dem Hunderte Soldaten auf beiden Seiten starben und auch Landminen verlegt wurden.

Laut offiziellen Angaben sind zu keinem Zeitpunkt auf den Falklandinseln Menschen durch Landminen verletzt oder getötet worden, sehr wohl aber Tiere, und auch der wirtschaftliche Schaden war gering, ganz im Gegensatz zu anderen mit Minen verseuchten Ländern. Laut eigenen Aussagen sorgte die Regierung dafür, dass Schutzzäune instand gehalten wurden, um die Zivilbevölkerung vor Unfällen zu schützen.

Verpflichtung, die Falklandinseln von Landminen zu befreien

1999 trat das internationale Landminenverbot in Kraft, eine treibende Kraft hierfür war eine berühmte Frau aus dem Vereinigten Königreich: Ladi Di. Das Minenverbot, der sogenannte Ottawa-Vertrag, verpflichtet seine Mitgliedsländer unter anderem dazu, auf dem eigenen Hoheitsgebiet sämtliche verlegte Landminen zu räumen.

Dennoch ließen sich die Regierungen des Vereinigten Königreichs viel Zeit bei der Räumung der Minenfelder. Es wurden zwei Verlängerungen der Räumungsfrist beantragt. 2009 wurde überhaupt erst mit der Räumung begonnen, 2019 gab die Regierung dann bekannt, dass erhebliche Fortschritte gemacht worden seien und man davon ausgehe, die restlichen Minenfelder in der Größe von 0,16 km² bis Ende März 2020 geräumt zu haben. Covid-19 verzögerte die Fertigstellung der Räumung von Landminen auf den Falklandinseln noch einmal. Nun gibt es aber endlich grünes Licht und die Falklandinseln sind offiziell frei von Anti-Personen-Minen.

Lesen Sie hier mehr über die Räumung auf der Seite der internationalen Landminenkampagne

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